Als man den späteren Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela,
nach siebenundzwanzig Jahren aus dem Gefängnis entließ, wurde er gefragt, ob er noch Wut, Groll oder Verbitterung gegenüber dem Apartheit-Regime empfinde.
Nelson Mandela antwortete auf diese Frage, wie folgt: »Wenn in mir noch Wut und Hass wären, dann würde ich zwar dieses Gefängnis dort drüben verlassen, doch ich wäre immer noch in meinem eigenen seelischen Gefängnis eingesperrt.«
Mit dieser Haltung bereitete Nelson Mandela den Weg zu einem versöhnlichen Übergang von der Apartheid zur Demokratie in Südafrika.
1994 wurde er zum ersten farbigen Präsidenten des Landes gewählt.
Vergeben und verzeihen zu können gehört zu den wichtigsten sozialen, sowie geistig-spirituellen Fähigkeiten eines Menschen.
Ohne Vergebung gibt es keinen Erfolg im Zusammenleben. Wir müssen herausfinden, was das wirkliche Problem ist und dieses lösen.
Das Ziel des Lebens ist es, sich über diese Begrenzungen hinweg zu heben und die Probleme in Frieden zu lösen.
Mit Emotionen, wie Missmut, Zweifel, Wut, schafft man sich selbst ein Milieu des Leidens. Man bleibt ein Gefangener seiner eigenen krankhaften Gemüts.
Ohne die Fähigkeit zu vergeben wird das Leben und das Zusammenleben zu einer Belastung. Man selbst wird zu einer Belastung: für sich selbst und für andere.