Mutter Teresa, die 1979 den Friedensnobelpreis erhielt, betonte die Bedeutung von Vergebung trotz der Herausforderungen im Umgang mit Menschen. Ihre Worte erinnern uns daran, dass wahre Stärke im inneren Frieden liegt und dass Vergebung nicht nur für unser eigenes Wohl, sondern auch für ein harmonisches Zusammenleben entscheidend ist.
Vergeben und verzeihen zu können ist eine der wichtigsten menschlichen Fähigkeiten. Ohne Vergebung gibt es keinen Fortschritt, sondern nur ein Kreisen um alte Verletzungen. Die Fähigkeit zu vergeben lässt den Menschen charakterlich und emotional wachsen.
Nicht die Wut, nicht der Zorn und nicht die Trübsal, sondern der Gleichmut und der innere Frieden sind ein Merkmal charakterlicher Stärke.
- Als Eltern muss man vergeben können.
- Als Partner muss man verzeihen und vergeben können.
- In geschäftlichen Angelegenheiten muss man vergeben können.
- Im Alltag muss man vergeben können,
denn immer wieder geschehen Beleidigungen, Respektlosigkeit, Angriffe usw.
Ohne Vergebung gibt es weder persönlichen Fortschritt, noch Lebenserfolg, weil man emotional auf der Stelle tritt. Das Leben dreht sich um eine alte Verletzung im Kreise. Aber wie soll es da zu einem harmonischen, friedlichen Zusammenleben kommen, wenn beide Seiten die roten Knöpfe der jeweils anderen drücken?
Empfang und Ehrung der Friedensnobelpreis-Trägerin
Um die Enttäuschungen im Umgang mit unseren Mitmenschen zu erhellen, möchte ich hier Mutter Theresa zu Wort kommen lassen:
»Menschen sind oftmals unvernünftig und selbstsüchtig. Vergib ihnen trotzdem.
Wenn du nett bist, greifen dich Menschen vielleicht an, weil sie niedere Motive haben. Vergib ihnen trotzdem.
Wenn du ehrlich bist, betrügen dich die Menschen unter Umständen. Sei trotzdem ehrlich.
Wenn du dein Glück gefunden hast, mögen manche Menschen neidisch sein. Sei trotzdem glücklich.
Das Gute, das du heute tust, mag morgen schon vergessen sein. Tue trotzdem Gutes.
Gib' der Welt das Beste was du hast und trotzdem mag es ihr nicht genug sein. Gib' trotzdem dein Bestes.
Mögest du am Ende erkennen, dass es nur eine Angelegenheit zwischen dir und Gott ist.
Es war niemals zwischen dir und ihnen.«
Über Mutter Theresa (1910 – 1997)
Mutter Teresa, geboren als Agnes Gonxha Bojaxhiu im Jahr 1910 in Skopje, Nordmazedonien, war eine römisch-katholische Ordensschwester und Missionarin.
Sie gründete 1950 die “Missionarinnen der Nächstenliebe”, eine Kongregation, die sich um die Ärmsten der Armen kümmerte. Mit ihrer grenzenlosen Hingabe und Barmherzigkeit widmete sie ihr Leben der Pflege von Kranken, Sterbenden und Waisen, vor allem in den Slums von Kalkutta, Indien.
Ihre Arbeit wurde international anerkannt, und 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis für ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschheit. Mutter Teresa glaubte fest daran, dass Liebe und Mitgefühl der Schlüssel zur Lösung vieler weltlicher Probleme seien. Ihr bekanntes Zitat „Nicht alle von uns können große Dinge tun. Aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun“ verkörpert ihre Philosophie des Dienstes.
Trotz ihrer großen Anerkennung blieb Mutter Teresa demütig und führte ein einfaches Leben. Sie betonte immer wieder, dass ihr Werk nicht auf persönlichem Ruhm basierte, sondern auf dem Wunsch, Gott durch den Dienst an den Bedürftigen zu dienen. In den letzten Jahren ihres Lebens kämpfte sie selbst mit gesundheitlichen Problemen, setzte jedoch ihre Arbeit bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 1997 fort.
Mutter Teresa wurde 2016 von der katholischen Kirche heiliggesprochen und bleibt ein Symbol für Nächstenliebe und selbstlose Hingabe. Ihr Leben und Wirken inspirieren bis heute Millionen Menschen weltweit, sich für die Schwächsten der Gesellschaft einzusetzen und Mitgefühl in ihrem täglichen Leben zu praktizieren.