November 22

( Wörter)

Warum Vergebung für die Gesundheit unerlässlich ist


Verzeihen ist ein mächtiges Werkzeug, das weit über die bloße Beilegung zwischenmenschlicher Streitigkeiten hinausgeht. 

Tatsächlich weisen immer mehr wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Vergebung, insbesondere das Loslassen von Groll und Verbitterung, essenziell für die körperliche und psychische Gesundheit ist.

Vergebung ist folglich nicht nur ein Tor zum Seelenfrieden, sondern auch ein Schlüssel zur Gesundheit.

In diesem Beitrag nenne ich dir acht kurze und klare Gründe, warum Vergebung so wichtig für unsere Gesundheit ist.

Außerdem findest du am Ende dieses Artikels eine Übersicht zu wissenschaftlichen, medizinischen und weiteren Studien zur Wirkung auf unsere physische und psychische Gesundheit.

1. Vergebung und Stressreduktion

Vergebung ist eng mit einem niedrigeren Stresslevel verknüpft. Wenn man an destruktiven Emotionen wie beispielsweise Wut, Eifersucht oder Groll festhält oder viele "rote Knöpfe" hat, dann erhöht man dadurch seinen Cortisol-Spiegel ("Stresshormon"). Vergebung ermöglicht es uns, solche Belastungen loszulassen und den Stress abzubauen.


2. Vergebung und "Herzgesundheit"

Vergebung ist gut für das Herz, und das ist wissenschaftlich belegt. Menschen, die dazu neigen rasch zu verzeihen, haben ein geringeres Risiko an Herzleiden zu erkranken oder andere kardiovaskuläre Probleme zu haben.


3. Vergebung stärkt das Immunsystems 

Negative Emotionen können das Immunsystem schwächen und das macht uns anfälliger für Krankheiten. Indem wir lernen schneller zu vergeben und Stress loszulassen, entlasten wir unseren Körper und stärken damit unsere Abwehrkräfte.


4. Bessere psychische Gesundheit durch Vergebung

Vergebung reduziert Gefühle der Depression, Angst und Wut, um nur drei von circa 160 destruktiven Emotionen zu nennen. Diese Fähigkeit fördert das Gefühl der allgemeinen Zufriedenheit. Die Wechselwirkungen verbessern damit deine physische und psychische Gesundheit.

Vergebung

5. Eine Verbesserung der Schlafqualität

Vergebung ist mit einem besseren Schlaf verbunden. Indem wir uns von negativen Emotionen befreien, schlafen wir ruhiger und besser – und gesunder Schlaf und Ruhe allgemein sind wichtig für die Regeneration unserer Zellen.


6. Auch Schmerzlinderung durch den Akt des Verzeihens

Vergebung und das Loslassen von beispielsweise Groll und Enttäuschungen können zur Schmerzlinderung beitragen. Studien haben gezeigt, dass das Praktizieren von Mitgefühl, Achtsamkeit und Vergebung zu einer Verringerung chronischer Schmerzen führen können.


7. Steigere deine allgemeine Lebensqualität

Vergebung hat das Potenzial, die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Menschen, die vergeben können, haben tendenziell ein positiveres Lebensbild und können ihr Leben wesentlich mehr genießen.


8. Ein längeres Leben durch Vergebung?

Interessanterweise besitzt Vergebung sogar das Potenzial, das Leben zu verlängern. Studien haben nämlich gezeigt, dass das Loslassen von Altlasten und negativen Emotionen zu einem längeren, erfüllteren Leben führen kann. Dies beruht auf den Wechselwirkungen und dem Zusammenspiel der oben beschriebenen Vorteile und Effekte.

ein Bild zur Vergebung

Vergebungspraktiken für eine bessere Gesundheit 

Entgegen der landläufigen Meinung bedeutet Vergebung nicht, dass man das Fehlverhalten einer anderen Person gutheißt. Es bedeutet, dem eigenen inneren Frieden Vorrang vor negativen Emotionen geben. 

Praktiken wie Achtsamkeit, Ho'oponopono und eine professionelle Beratung sind einige wirksame Methoden, um diesen Prozess zu unterstützen.  

Vergebung ermöglicht es emotionale Blockaden und stressbedingte Beschwerden zu überwinden. Es ist mehr als nur ein Aspekt des emotionalen Wohlbefindens; es ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesundheit.

Indem wir Vergebung praktizieren, fördern wir nicht nur unsere mentale und körperliche Gesundheit, sondern schaffen auch einen friedlicheren Lebensraum.

Beginne noch heute mit der Praxis der Vergebung, um deine Gesundheit zu fördern und ein erfüllteres, glücklicheres Leben zu führen. 

Ohne die Fähigkeit zu verzeihen, können psychosomatische Krankheiten entstehen: eine Zusammenfassung und Ausblick

Ohne Vergebung bleibt man in seinen negativen Emotionen, wie Missmut, Zorn Wut, Groll und tiefen Enttäuschungen stecken.

Mit solchen destruktiven Emotionen schafft man sich selbst den Nährboden für verschiedene psychosomatische Krankheiten.

Zahlreiche Studien zeigen in diesem Zusammenhang, dass jede psychosomatische Erkrankung auch auf der Unfähigkeit zur Vergebung gründet.

Das heißt, entweder hat man jemandem anderen noch nicht verziehen oder man muss sich selbst noch etwas vergeben.

Vergebung mag manchmal eine Herausforderung sein, aber ihre Vorteile für die Gesundheit sind eindeutig.

Studien deuten darauf hin, dass die Wiederherstellung eines positiven emotionalen Zustands durch Vergebung enorm zu körperlicher und emotionaler Gesundheit beitragen kann.

Sich auf Unmut und Ablehnung zu konzentrieren, kann eine ganze Reihe von Emotionen und Verhaltensweisen hervorrufen, die sich als schädlich für die körperliche Gesundheit erweisen: Wut, Ärger, Zorn, Jähzorn, Verurteilung, Schuldzuweisungen, Mobbing usw.

In vielen Fällen können chronischer Ärger und Stress sogar zu Herzerkrankungen und hohem Blutdruck führen. 

Durch das Loslassen von Ärger, Enttäuschung und Ressentiments können Menschen effektiv den Weg zu innerem Frieden und Wohlbehagen gehen. 

Es hat sich auch gezeigt, dass Vergebung positive Auswirkungen auf die Bewältigung von Symptomen von Depressionen, Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen hat.

Literaturnachweise | Literaturhinweise zur Vergebung und Gesundheit

  1. "Forgiveness and health: a meta-analytic review of forgiveness, health, and health-related outcomes" von Toussaint, L. L., & Webb, J. R. (2015)
  2. "Vergebung und Beziehungszufriedenheit: Mediatorische Mechanismen" (Forgiveness and Relationship Satisfaction: Mediating Mechanisms) von Toussaint und Williams in der Zeitschrift "Personal Relationships" (2008).
  3. "Verzeihen und chronischer Schmerz: Eine theoretische und empirische Überprüfung" (Forgiveness and Chronic Pain: A Theoretical and Empirical Review) von Toussaint und Cheadle in "EMDR PenG" (2009).
  4. "Mindfulness and forgiveness of self and others: Testing a dual process model of the relationship between mindfulness and forgiveness" von Kearney, D. J., & Shuck, A. (2020)
  5. "The relationship between forgiveness, spirituality, traumatic guilt and posttraumatic stress disorder (PTSD) among people with addiction" von Grubbs, L. & Exline, J. J. (2014)
  6. "The Role of Empathy in the Process of Forgiveness: A Systematic Review" von Paleari, F. G., Regalia, C., & Fincham, F. D. (2014)
  7. "Forgiveness as Human Strengths and Health in Elderly" von Singh, R. R., & Tripathi, N. (2015)
  8. "Promoting Forgiveness as a Part of Psychological Interventions for Mental Health: A Systematic Review" von Skowroński, J. (2020)
  9. "The Role of Forgiveness and Religiosity in Predicting Health and Well-Being" von Lawler-Row, K. A., & Piferi, R. L. (2006)
  10. "Forgiveness and Health: Age and Gender as Moderators" (Vergebung und Gesundheit: Alter und Geschlecht als Moderatoren) von Lawler-Row und Piferi in der Zeitschrift "The Journal of Positive Psychology" (2006).
  11. "Emotionale und körperliche Gesundheitseffekte der Vergebung" (Emotional and Physical Health Benefits of Forgiveness) von Lawler et al., in der Zeitschrift "Psychology and Health" (2003).
  12. "Die Neurobiologie der Vergebung: Ein modellbasierter Ansatz" (The Neurobiology of Forgiveness: A Model-Based Approach) von Philipchalk und Maher in der Zeitschrift Neurobiology (2017).
  13. "Vergebung und psychische Gesundheit: Eine Metaanalyse" (Forgiveness and Mental Health: A Meta-Analysis) von Reed und Enright in "Journal of Counseling Psychology" (2006).
  14. "Die psychologischen und physiologischen Auswirkungen von Vergebung: Eine experimentelle Studie" (The Psychological and Physiological Effects of Forgiveness: An Experimental Study) von Nutton und Harper in "Journal of Health Psychology" (2011).
  15. "Learning to Forgive: A Therapeutic Intervention for Reduction of Anger and Depression" (Verzeihen lernen: Eine therapeutische Intervention zur Reduzierung von Wut und Depression) publiziert in "Psychotherapy: Theory, Research, Practice, Training" (2001).

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