Sicherlich hast Du bereits meine Checkliste gelesen, ob es in deinem Leben oder in deiner Familie noch etwas zu vergeben gibt.

Hier gehe ich mit Dir weiter in die Tiefe:

Wenn wir ein Ziel erreichen wollen, müssen wir wissen von wo aus wir starten. 

Ohne deinen Standort zu kennen, kann zum Beispiel dein Navi im Auto nicht den Weg zum Ziel berechnen.

Hier sind die weitere Themen und Signale, dass es in Deinem Leben oder Familiensystem noch etwas zu vergeben gibt.

  1. Emotionaler Ausdruck: Wenn Du oft Traurigkeit, unbegründete Reue oder Niedergeschlagenheit erlebst und wenn Du Dich allein gelassen oder isoliert fühlst.
  2. Unangemessen reagieren: Regelmäßige Wutausbrüche und Jähzorn deuten auf ein Unrecht in der Vergangenheit hin, dass noch nicht entlassen wurde.
  3. Vermeidendes Verhalten: Ein Merkmal, dass es noch etwas zu vergeben gibt ist, wenn man Situationen, Orte oder Personen meidet, die an das auslösende Ereignis erinnern, aber nichts damit zu tun haben.
  4. Selbstvorwürfe: Ein Mensch könnte sich selbst wiederholt die Schuld geben und sich als schlechte Person betrachten. Wenn etwas noch nicht vergeben wurde, kann man negative Selbstgespräche führen oder sich kontinuierlich kritisieren.
  5. Körperliche Symptome: Schuldgefühle können sich auch in körperlichen Beschwerden wie Magenschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen äußern. Es gibt eine ganze Reihe an psycho-somatischen Krankheiten, deren Ursachen in Resignation, Kritiksucht, Verbitterung, Groll und Wut gründen.
  6. Sich Aufopfern: Versuchst Du viele gute Taten zu begehen oder bemühst Du Dich unangemessen Situationen zu korrigieren? Sich aufzuopfern kann eine Form von Selbstbestrafung sein bzw. um Schuldgefühle zu mildern.
  7. Defensives Verhalten: Wenn du auf Kritik oder Schuldzuweisungen abweisend oder übermäßig reagierst, dann deutet das auf eine verborgene Schuld und Scham hin.
  8. Niedriges Selbstwertgefühl: Unterdrückte Schuldgefühle können zu einem negativen Selbstbild führen. Man fühlt sich selbst als unwürdig oder nicht gut genug. Manche Menschen fühlen sich als eine Art Hochstapler.
  9. Häufige Gedanken oder Gespräche über die Verletzung: Wenn jemand immer wieder über die Vergangenheit spricht, die Situation ständig analysiert oder darüber nachdenkt, deutet dies darauf hin, dass er anderen oder sich selbst noch nicht verziehen hat.
  10. Körperliche und emotionale Anspannung: Anzeichen von körperlicher oder emotionaler Anspannung wie Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Angstzustände oder Stimmungsschwankungen können darauf hinweisen, dass jemand sich selbst oder anderen noch nicht verziehen hat.
  11. Geheimhaltung: Schuld oder auf Scham können darauf hindeuten, wenn innerhalb der Familie eine Kultur des Schweigens über bestimmte Themen, Menschen oder Ereignisse besteht.
  12. Wiederkehrende Muster: Gibt es wiederkehrende Verhaltensmuster in der Familie, bei denen bestimmte Familienmitglieder immer wieder ausgeschlossen werden und die Rolle des »Schuldigen« oder »Sündenbocks« einnehmen?
  13. Suchtverhalten: Es wird an etwas festgehalten, das keine wirkliche Substanz besitzt. Welche Bedürfnisse wurden in der Vergangenheit nicht befriedigt bzw. missachtet?

Wenn Du spürst,

  • dass sich dein Leben im Kreis dreht, 
  • wenn du feststeckst (in einer Beziehung oder Arbeit),
  • wenn du dich als Opfer fühlst oder
  • Schuldzuweisungen kennst,
  • wenn du regelmäßig Empörung, Wut und Groll erlebst,
  • vielleicht unerklärliche Schmerzen hast oder
  • von allerlei Ängsten geplagt wirst, 
  • wenn du einen Mangel an Eigenliebe spürst
  • wenn du dich unangemessen aufopferst (Helfersyndrom)
  • wenn du in einer depressiven Verstimmung oder Depression steckst
  • wenn du einen Burnout hast,

dann sind das Signale, dass es in deinem Leben noch etwas zu vergeben gibt.

Notiere Dir deine Themen. Beobachte Dich und dann machen wir nächste Woche den nächsten Schritt. 

Herzliche Grüße 

Dein Ulrich Duprée